19. Tagebucheintrag

An diesem Tag wartete ein Mammutprojekt auf uns. Heute hieß es 111 Figuren ca. 100 Meter tief in einen Felsenbunker zu tragen. Auf Einladung von “Bunker-Klaus”, einem Vereinsmitglied vom Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. aus Wuppertal. Klaus macht regelmäßig Führungen in dem Felsenbunker und heute eine ganz besondere. Und zwar für die 111 rot-weißen Darsteller der Installation “It is like it is”.

Früh am Morgen kamen wir in Wuppertal an. Der Eingang der Bunkeranlage liegt an einer extrem steilen Straße am Hang und somit lag die erste Herausforderung des Tages darin, einen geeigneten Parkplatz am Eingang zu finden von dem aus wir die Figuren ausladen konnten.

An der Eingangstüre vom Bunker stand ein Schild mit der Aufschrift: “Allen männlichen Personen im Alter zwischen 16 und 70 Jahren die Luftschutzdiensttauglich sind ist das Aufsuchen des Luftschutzbunkers untersagt.” Dies sorgte für den ersten Gästehautmoment an diesem Tag. Mir schossen direkt zig Bilder durch den Kopf von verzweifelten Eltern und Ihren männlichen Kindern, Ehemännern oder Vätern die nicht mit in die Bunkeranlage durften. Bilder von den herzzerreißenden Momenten des Abschieds vor dieser Tür. Ich seufzte kurz und musste Schlucken, besann mich dann aber wieder auf unser rot-weißes Projekt.

Ich war an diesem Tag mit drei Helfern aus dem Team-Meseg unterwegs, dass mittlerweile schon in Helferkreisen liebevoll “Der Puppentrupp” genannt wurde. Insgesamt legten wir an diesem Tag zusammen mehr als 20 Höhlen-Kilometer zurück. Jede Figur musste 100 Meter tief in den Felsenbunker getragen und aufgebaut werden.

Zusätzlich zu den Figuren hatten wir noch ausreichend Equipment dabei, um die Höhle auszuleuchten und Figuren in Szene zu setzen. Zum Ende des Tages machte Bunker-Klaus seinem Ruf als sehr guter Hobby-Fotograf alle Ehre und schoss dieses Sagenhafte Foto von der Installation:


Ein herzliches Dankeschön an Bunker-Klaus und den Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. die uns diesen einzigartigen Tag und diese einzigartigen Fotos ermöglicht haben.

Hier geht die (un)fassbare Reise weiter ➡ Installation „It is like it is“ – Dortmund / Platz von Trabzon – Platz der Partnerstädte